Von der Interessenvertretung zur modernen Branchenplattform Die Fachvereinigung Kaltwalzwerke (FVK) entwickelte sich von einer reinen Marktordnungsgemeinschaft zu einer modernen Branchenplattform. In den frühen Jahren standen Preisabsprachen, Quoten und Marktorganisation im Vordergrund. Nach mehreren Umbrüchen und Neugründungen wandelte sich die FVK Schritt für Schritt zu einer offenen Interessenvertretung. Seit 2008 versteht sie sich als serviceorientierte Organisation, die politische und wirtschaftliche Anliegen bündelt, ihren Mitgliedern Marktinformationen und Weiterbildungen zur Verfügung stellt und die internationale Vernetzung der Branche fördert.
Entwicklung durch bewegte Zeiten Im Jahr 1908 gründeten 29 Kaltwalzwerke, darunter 13 mit Sitz in Hohenlimburg, in Hagen den „Verband deutscher Kaltwalzwerke GmbH“. Ziel dieser ersten Organisation war es, durch Marktordnung und gerechte Beschäftigung eine stabile Grundlage für die wirtschaftliche Entwicklung der Branche zu schaffen. Unter dem Druck des Ersten Weltkriegs entstand 1916 die „Vereinigung deutscher Kaltwalzwerke“, die später in die „Fachschaft der Hersteller von kaltgewalztem Bandstahl“ überging. Diese diente vor allem als Bindeglied zwischen Industrie und staatlichen Stellen. Nach dem Zweiten Weltkrieg folgte im Oktober 1945 die Gründung der „Fachvereinigung Kaltwalzwerke“ in Düsseldorf, der sich 108 Werke anschlossen. Die FVK übernahm zunächst die Koordination von Materialzuteilungen und vertrat die Mitglieder gegenüber den Behörden. Im Jahr 1963 wurde die Fachvereinigung Kaltwalzwerke unter der Nummer 3021 in das Vereinsregister des Amtsgerichts Düsseldorf eingetragen. In den folgenden Jahrzehnten erweiterte sich die Arbeit der Vereinigung um technische Ausschüsse, internationale Gremien wie die CIELFFA und verschiedene europäische Studienausschüsse sowie um spezifische Weiterbildungsangebote für die Branche. Parallel dazu wurden zahlreiche Fachabteilungen in eigenen Organisationen weitergeführt oder lösten sich auf – so etwa die Edelbandstahl-Abteilung im Jahr 1961 oder die Kaltprofile 1973. Mit der Eingliederung in den Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung (WSM) im Jahr 2000 erfolgte eine weitere Neuorientierung. In einem viele Jahre dauernden Prozess hat die Fachvereinigung 2008 ein neues Selbstverständnis entwickelt: von einer „geschlossenen Gesellschaft“ mit marktordnenden Zielen hin zu einer offenen Interessensgemeinschaft mit gemeinsamen, politischen und branchenspezifischen Zielen und einer serviceorientierten Geschäftsstelle.
Verantwortung und Stimme der Branche Heute versteht sich die FVK als kompetenter Dienstleister und zentrale Interessenvertretung für die deutschen Hersteller kaltgewalzter Bandstähle. Die Vereinigung bündelt Positionen, informiert über wirtschaftliche, rechtliche und technische Entwicklungen, fördert den Dialog zwischen Unternehmen und Politik – und steht für eine kartellrechtskonforme, transparente und zukunftsgerichtete Verbandsarbeit. In enger Zusammenarbeit mit Dachverbänden, europäischen Institutionen und wissenschaftlichen Partnern gestaltet die FVK aktiv die Rahmenbedingungen für eine moderne, leistungsfähige und nachhaltig aufgestellte Kaltwalzindustrie. |
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Geschichte der Kaltwalzindustrie
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Von der Pionierzeit zur Hightech-Branche – Die technologische Entwicklung der Kaltwalzindustrie
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Geschichte der FVK
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Die Geschichte der Fachvereinigung Kaltwalzwerke e.V.
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Kaltwalzmuseum
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Deutsches Kaltwalzmuseum – Historie und Neustart
Der Anfang 1985 gaben engagierte Kaltwalzunternehmen den Anstoß zur Gründung des ersten Deutschen Kaltwalzmuseums im Alten Palais von Schloss Hohenlimburg – im Zentrum des historischen Ursprungs der deutschen Kaltwalzindustrie. Drei Jahre später, 1988, öffnete das Museum erstmals seine Türen für die Öffentlichkeit und präsentierte eindrucksvolle Exponate sowie Erklärstationen zur Geschichte des...