15.09.2023

Die deutlich gestiegenen Preise im europäischen Emissionshandel für Treibhausgase führen zu spürbaren Zusatzkosten für die Industrie. Beim schrittweisen Wegfall der bisher freien Zuteilung von Emissionsrechten drohen zudem weitere Kostenbelastungen in Milliardenhöhe.

Durch die Kürzung und den perspektivischen Wegfall der kostenfreien Zuteilung und der Strompreiskompensation steigen zunächst die Kosten für die einheimische Industrie. Die daraus resultierenden Wettbewerbsnachteile sollen durch den CBAM und die damit verbundenen Zertifikatspflichten für eingeführte Grundstoffe abgemildert werden. Doch dies gilt nur auf dem europäischen Binnenmarkt. Auf dem Weltmarkt tätige Unternehmen konkurrieren mit Wettbewerbern, die nicht unter die europäischen Regeln fallen. Dies gilt auch für die nachgelagerten weiterverarbeitenden Industrien. Und selbst bei den zertifikatspflichtigen Importeuren wird befürchtet, dass diese mithilfe von Umgehungsstrategien Kosten sparen können, solange es keine einheitlich verifizierbaren Abgrenzungen für den CO2-Gehalt auch von komplexen Produkten gibt.

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 Bardt, Hubertus / Schaefer, Thilo, 2023, CO2-Preis steigert Kosten für die Industrie, IW-Kurzbericht, Nr. 65, Köln