02.04.2020

Heute hat der WSM bei der EU ein Positionspapier zu den Vorschlägen der EU-Kommissions-Präsidentin, Grenzausgleichsmaßnahmen zur Kompensation der CO2-Kosten einzuführen (Carbon Border Adjustment Mechanism – CBAM), hinterlegt. In dem Papier fordert der WSM, dass Grenzausgleichsmaßnahmen die gesamte Wertschöpfungskette und Warenströme in den Blick nehmen und einbeziehen müssen. Es ist nicht ausreichend und würde zu Verwerfungen führen, wenn lediglich die Rohstoffe am Anfang der Wertschöpfungsketten vor dem internationalen Wettbewerb geschützt würden. Der WSM unterstützt daher nachdrücklich den Vorschlag Frankreichs, der eine Grenzabgabe auf alle Waren vorsieht, die emissionsintensive Materialien enthalten und auch eine Entlastung für den Export dieser Waren beinhaltet.

Außerdem muss die Wettbewerbsfähigkeit der Stahl und Metall verarbeitenden Industrien in Europa erhalten bleiben Bei einem Materialkostenanteil von ca. 60% ist die Stahl und Metall verarbeitende Industrie sowohl auf wettbewerbsfähige Vormaterialpreise als auch auf wettbewerbsfähige europäische Vormateriallieferanten zwingend angewiesen. Eine Beschränkung des Grenzsausgleichsmechanismus allein auf den Import von Rohstoffen wie Stahl oder Aluminium würde sich durch die politische Verteuerung der Importe – und damit einhergehend auch durch die Verteuerung von in Europa erzeugten Rohstoffen – negativ auf die Wettbewerbsfähigkeit der Verarbeitungsstufen in Europa auswirken und zu einem Investitions-, und Job-Leakage führen.

  Positionspapier deutsch

  Positionspapier englisch